Gerten Goldbeck

Dekonstruktionen

Papier, Plastik, 2019/2020

Farbfotografie Dekonstruktionen

Gerten Goldbeck überführt Bücher in einen neuen Aggregatzustand – sie dekonstruiert diese. Die Inhalte der Schriften werden so neu definiert, erhalten andere Zusammenhänge und Blickwinkel. Sichtweisen auf Texte und Wörter verändern sich. Für diese Ausstellung hat die Künstlerin ihre Installation noch um eine weitere Ebene erweitert. Sie hat Bücher in Punktschrift mit einbezogen und damit die Installation für Rezipienten mit Sehverlust erfahrbar gemacht. Die Punkte der Brailleschrift auf Papier wiederum wirken in diesem Zusammenhang besonders ungewohnt für Besucher:innen ohne Sehverlust. Gleichzeitig regt Gerten Goldbeck den Betrachter an, sich in die Installation einzubringen. Mit den Händen durch die Textschnipsel zu fahren, zu rascheln, zu fühlen und zu lesen. Wer mag, ist aufgefordert, sich der Installation noch körperlicher zu nähern, indem er in den „Literaturpool“ hineinsteigt und in die Literatur eintaucht. Eine sehr sinnliche Erfahrung mit Texten und Worten, die uns anregt, unseren alltäglichen Umgang mit Geschriebenem neu nachzuspüren.

 


Kommentar der Künstlerin


Gerten Goldbeck

Portrait Gerten Goldbeck
  • 1967* Neunkirchen/ Seelscheid

  • 1986 Abitur in Wilhelmshaven

  • 1986-1991 Studium Philosophie, Germanistik und BWL, Universität Hamburg
  • 1991-1998 Studium Freie Kunst an der HfbK Bremen, Groninngen, Caen und Wimbledon/ London
  • Seit 1998 freie Künstlerin, Betreiberin einer Werkstatt für alle manuellen Druckverfahren, die seit 2018 zum immateriellen Kulturerbe gehören, Museumspädagogin und Dozentin für Gestaltungstechnik
  • Ausstellungen im In- und Ausland
  • Zahlreiche Preise und Stipendien
  • Gründerin der internationalen Netzwerk-Druckgrafik, Aufbau eines Skulpturenparks

Kontakt

Gerten Goldbeck

www.gerten-goldbeck.de


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in Kooperation mit den evangelischen Landeskirchen Bayern und Kurhessen-Waldeck.

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