Holz, Metall, ca. 120x40, 1990
Frank Popps erschafft mit seiner Arbeit in der Tradition der Alchemisten einen künstlichen Mann, einen "homunculus". Als Materialien für seine Schöpfung verwendet er Schuh- und Stiefelspanner und verändert so unsere Wahrnehmung dieser alltäglichen Gegenstände, die im Zeitalter des Turnschuhs nicht mehr selbstverständlich in jedem Haushalt in Gebrauch sind. Mit der Wahl des Geschlechtes seiner Arbeit bildet Frank Popps Werk in dieser Ausstellung quasi das Gegenstück zu den Porträts von Anna Eisermann, die den Blick der Besucher:innen auf das weibliche Selbst lenken. Das "aufrechte Männlein", so der lateinische Titel der Arbeit auf Deutsch, fordert die Besucher:innen auf, zu hinterfragen, was wir sehen/wahrnehmen, wenn wir uns gegenseitig betrachten.